Nach der Zwangspause 1968 errang die Bühne 1969 mit dem Stück „Das Märchen vom Märchenkönig Ludwig II.“ besonderen Erfolg. Dieses Stück war auf Dokumente aufgebaut, die der landläufigen Vorstellung vom tragischen Untergang des Bayernkönigs zuwiderliefen. Demnach riss sich der König von Bernhard von Gudden los, um zu entfliehen, doch aus einem nahen Gebüsch werden tödliche Schüsse auf den König abgefeuert. Gudden begeht daraufhin Selbstmord.
Um im Vorfeld die Werbetrommel mächtig zu rühren wurde ein Presseaufruf gestartet, nachdem die Münchner Volkssänger-Bühne den Königsmörder suche; als Belohnung wurde eine Rolle in dem Theaterstück angeboten.
Allerdings war die Rolle des Königsmörders schon längst besetzt, und zwar mit Helmut Esterl, dem Schwiegersohn des bekannten Zitherkönigs Wiggerl Schneider.
Nach Spielschluss gab es erregte Diskussionen im Publikum. Auch folgte eine Beschwerde des Hauses Wittelsbach. Die Nachkommen von Gudden „adelte“ diese Sichtweise auf das Geschehen, und die Zustimmung von der Familie des Ersten königlichen Adjutanten Türkheim vermittelte das Gefühl, der Wahrheit nahegekommen zu sein.
Mehr Bilder und Infos zu den einzelnen Jahren findest du unter: https://www.mvb-ev.de/archiv
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