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"Es gibt so viele Bücher, dass es keinen Sinn hat, welche zu lesen, die einen langweilen."

Wie Recht er doch hat, der Schriftsteller Gabriel García Márquez!

Hätte er das Glück gehabt, der letzten Leseprobe der MVB in Englmeng beizuwohnen, hätte dieses Ereignis seine Schriftstellerseele sicher glücklich gemacht!

Könnt ihr euch vorstellen, wie spannend es ist, ein jungfräuliches Textbuch in der Hand zu halten, es zum ersten Mal aufzuschlagen und die ersten Zeilen darin zu lesen?

Am Sonntag vor zwei Wochen war es endlich soweit!

Der Augenblick war gekommen, das Geheimnis unserer Weltpremiere zu lüften!

Endlich durften die Mitspieler unseres neuen Stücks ihre Textbücher in ihren Händen halten und ihre Rollen zusammen lesen!

Als Grundlage diente uns ein Stück, das von Monika Nitschke erschaffen wurde.

In vielen Arbeitsstunden überarbeiteten unser Regieteam "FranZiska" zusammen mit meiner Wenigkeit einige Textstellen, modelten die Grundgeschichte ein wenig um und setzten das Stück in eine völlig andere Zeit: Das Ende der 60er hat uns sofort begeistert! Was ist in dieser Epoche nicht alles passiert! Weltwirtschaftswunder, Studentenrevolte, Mondlandung, freie Liebe, Kommune 1, Woodstock und die Hippie- Bewegung, Vietnam, Konservative, Rollenteilung und...und.. und.

Die Hits der Beatles und von Heintje, Schlager, wie: "Schöner, fremder Mann" von Conny Francis, nur um ein paar zu nennen, stürmten damals die Hitparaden. Kinder spielten noch barfuß, besaßen kein Handy und kamen mit Schrammen nach Hause. Töchter wurden zu treuen und untergebenen Ehefrauen erzogen, während andere ihre Revolte gegen das Establishment in Miniröcken und Schlaghosen darstellten. Sepp Maier, Franz Beckenbauer und Gerd Müller kämpften zusammen erfolgreich im Team der Deutschen Nationalelf sowie des FC Bayern. In München entstanden legendäre Clubs, wie das "Yellow Submarine" oder das "Big Apple", in denen Uschi Obermeier zusammen mit Mick Jagger von den Stones die ein oder andere heiße Nacht verbrachte. Ja, München war damals verrucht, aber eben immer auch noch München, bayerisch, beschaulich, gemütlich. München, wo die Hausfrau Schürze trug, während der Mann das Geld verdiente und am Abend Serienschlager, wie "Aktenzeichen XY" oder das "Königlich bayerische Amtsgericht" die Familie vor dem Fernseher, sofern man denn einen besaß, vereinte und damit das Feierabendprogramm füllten. Kinder begeisterten sich über "Tom Sawyer und Huckleberry Finn" oder das "Urmel aus dem Eis".

Aufschneider cruisten mit ihrem Ford 17M oder Opel Rekord über die Leopoldstrass, um das weibliche Geschlecht zu beeindrucken.

Und mittendrin in diesem München, mittendrin im Herzen Schwabings, liegt ein Wohnhaus, in dem Elfi Schindlbeck zusammen mit ihrem Vater und ihrer Tochter eine kleine Pension führt und darin eine Mischung voller skurriler Personen beherbergt. Dass die Pension plötzlich zum Schauplatz kriminalistischer Energien wird und zudem noch ein Herr mit einer geheimnisvollen Botschaft auftaucht, lässt vermuten, dass in diesem Stück keine Langeweile aufkommt.

Wie auf den Fotos zu sehen ist, waren die Mitspieler konzentriert bei der Sache. Das neue Stück hat auch im Ensemble Anklang gefunden, die Tür für eigene Vorstellungswelten geöffnet und für etliche Lacher gesorgt. Jetzt heißt es für die Schauspieler, fleißig ihren Text zu lernen und in ihre Rollen zu tauchen. Unsere Musiker werden passende Songs auswählen und neu interpretieren, während unser Regieteam Ideen für die Inszenierung sammelt, damit alle für die bevorstehenden Proben im Herbst gut vorbereitet sind.

Wir hoffen natürlich, dass auch Ihr neugierig geworden seid und für Euch die Wartezeit bis zu den Vorstellungsterminen mit Vorfreude und Spannung erfüllt ist!


Text: Gabi Bertl

Fotos: Ziska Lohr, Andrea Gitter u.a.















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